RIEEB – Weltweit einzigartiges Gebäude wird energetisch evaluiert

RIEEB zielt auf die Unterstützung des Vollzugs gesetzlicher Regelungen zur Energieeffizienz von Gebäuden, die Verbesserung der Umsetzung in den Kommunen und lokalen Behörden, die Qualifizierung aller Beteiligten und Politikberatung.

(Quelle: www.tu-chemnitz.de )

Das Projekthaus MeTeOr (Mensch, Technik, Organisation; Technische Universität Chemnitz) ist eines von vier Nichtwohngebäuden, das innerhalb RIEEB in der Region Sachsen (Deutschland) durch ein externes Expertenteam (Ingenieurbüro) energetisch untersucht wird. Bei allen vier neugebauten Gebäuden wird die korrekte Umsetzung und Berechnung der deutschen Richtlinie „Energieeinsparverordnung (EnEV 2009)“ bis Mitte 2012 überprüft. In Sachsen ist diese Richtlinie auch ein wesentliches Instrument zur Erreichung der regionalen Energieeffizienz- und Klimaschutzziele. Im Neubau und in der Sanierung bestehen bereits sehr hohe Anforderungen an den energetischen Standard, welcher anhand eines Referenzgebäudes (fiktives Gebäude) ermittelt wird. Die Einhaltung und Umsetzung dieser Energiesparverordnung ist sehr wichtig, um den Gesamtenergieverbrauch und den CO2-Ausstoß aller Gebäude nach den europäischen Vorgaben bis 2050 drastisch zu reduzieren.

Die Auswertung der Untersuchung dient zur Ermittlung von Ausführungs- oder Rechnungsfehlern, die bei den kommenden Projekten bzw. bei der Erstellung neuer nationaler Berechnungsprogramme berücksichtigt werden können.

MeTeOr Rendering (picture source: ABK ARCHITEKTEN GMBH)

Das „Projekthaus MeTeOr“ wurde vom Freistaat Sachsen errichtet. Das Gebäude dient hauptsächlich als Forschungs-, Bildungs-, Präsentations- und Kommunikationsort für interdisziplinäre Teams aus Universität, Vertretern der regionalen KMU (Klein- und Mittelständischen Unternehmen) und auch überregionaler Einrichtungen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei Automobilbau und Medizintechnik. Zurzeit gibt es deutschlandweit noch kein vergleichbares realisiertes Objekt aufgrund der außergewöhnlichen Nutzung und der architektonischen Umsetzung. Der Innenraum besteht zum größten Teil aus verschiebbaren Wänden für eine größtmögliche Variabilität der Raumbildung. Hohe Anforderungen bestehen auch noch an die bauphysikalische Innenraumqualität wie Schall, Raumakustik, Tageslichtechtheit, farbveränderliche Beleuchtung, Präsentations- und Medientechnik.
2012 organisiert die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH einen Workshop in diesem sehr interessanten Gebäude.

Weitere Informationen: www.enercitee.eu/RIEEB