Editorial: Hinter den Kulissen von Interreg IVC - ein Erfahrungsbericht von Steffi Hänig


Hallo, Bonjour, Halo, Hej, Hola,

Da ich fast von Anfang an am PraTLA-Projekt (Praktika in der Kommunalverwaltung) beteiligt war,durfte ich es von zwei Seiten kennenlernen: aus Sicht der Studentin und aus Sicht der Projektkoordinatorin.

Im April 2011 machte ich mich auf nach Schweden, um im Rahmen von PraTLA ein Praktikum bei der Energieagentur Südschwedens - Energikontor Sydost zu absolvieren. Unterwegs legte ich einen kurzen Zwischenstopp in Växjö ein und nahm am ersten interregionalen EnercitEE Symposium teil, welches sich dem Thema „Energieeffiziente Erzeugung und Verteilung von Wärme und Strom“ widmete. Anschließend ging es weiter nach Oskarshamn. Dort wurde ich sehr herzlich von Roger Gunnarsson empfangen. Von diesem Moment an waren meine anfänglichen Ängste und Befürchtungen verflogen und ich war mir sicher: Ich werde eine tolle Zeit in Schweden und bei der Energieagentur haben. Ich konnte die Mitarbeiter jederzeit um Hilfe bitten und fühlte mich während des gesamten Praktikums als Teil des Unternehmens. Durch diesen Erfahrungsaustausch habe ich viel gelernt – in beruflicher, aber auch in persönlicher Hinsicht. Jeder, der mir begegnete und unzählige Eindrücke machten meinen Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Unterstützung vor Ort ist enorm wichtig, wenn Studenten das erste Mal in ihrem Leben in einem fremden Land sind und erste Schritte im Berufsleben wagen. Nicht nur wegen dieser Erfahrung liegt mir PraTLA so sehr am Herzen, sondern auch wegen des innovativen Ansatzes, mit Hilfe von Studenten energieeffiziente Projekte in Kommunen auf den Weg zu bringen.

Ich habe mich sehr über die Möglichkeit gefreut, nach Abschluss meines Studiums als Projektkoordinatorin in PraTLA tätig zu werden. Im Februar 2012 lernte ich die interregionalen Partner zum ersten Mal persönlich kennen. Unsere Zusammenarbeit war von Anfang an durch Sympathie und gegenseitigen Respekt geprägt. Ich war begeistert von der europäischen Kooperation und der Arbeitsweise in PraTLA und EnercitEE. Auf den interregionalen Treffen kann man in kürzester Zeit viel lernen. Vertreter aus den verschiedensten europäischen Ländern berichten von ihren eigenen Erfahrungen im Energieeffizienzbereich aus erster Hand – da kann man nur profitieren. Ebenso wichtig war diese Zeit für meine persönliche Entwicklung. Und schließlich haben der Wissenstransfer und bestimmte Herangehensweisen meinen Arbeitsalltag bereichert und meinen persönlichen Horizont enorm erweitert. Demzufolge fiel es mir besonders schwer, nach dem dritten und letzten interregionalen Treffen am 21. September 2012 in Zittau / Sachsen Abschied vom Projekt und den Partnern zu nehmen.

Das INTERREG IVC Miniprogramm EnercitEE half mir nicht nur dabei, meinen Traum zu verwirklichen. Es bot auch die Chance, in Kontakt mit wundervollen Menschen zu kommen,  von ihnen zu lernen, Erfahrungen mit anderen europäischen Partnern auszutauschen, und Netzwerke für die zukünftige Arbeit aufzubauen.

                                             Steffi Hänig, Projektkoordinatorin PraTLA