Issue II / January 2011

Ein Jahr EnercitEE

Picture: Treffen der Arbeitsgruppe und des Lenkungsausschusses in Heraklion

Treffen der Arbeitsgruppe und des Lenkungsausschusses in Heraklion


Das Miniprogramm EnercitEE läuft jetzt bereits seit mehr als einem Jahr. Seit der Veröffentlichung des ersten EnercitEE-Newsletters im September 2010, indem über die bisherige Entwicklung berichtet wurde, hat EnercitEE einen großen Schritt nach vorn gemacht. Während der Schwerpunkt zu Beginn des Projektes auf dem Aufbau einer vertrauensvollen Partnerschaft und der Etablierung einer konstruktiven und reibungslosen Zusammenarbeit lag, ist nun die Umsetzung der ersten Teilprojekte im Fokus der Projektaktivitäten.

Die erste Ausschreibungsrunde für Teilprojekte endete am 24. September 2010. Alle der insgesamt sieben beim Koordinationsbüro eingegangenen Projektanträge erfüllten die gestellten formellen und technischen Voraussetzungen. Auf Basis der qualitativen Beurteilung der Anträge durch die Komponentenmanager aus Haute Savoie und Emilia-Romagna im Hinblick auf Inhalt, innovativen Charakter, interregionalen Ansatz und regionalen Mehrwert erfolgte die Bewilligung von sechs Teilprojekten. Diese werden im weiteren Verlauf des Newsletters näher erläutert.

Um den Bekanntheitsgrad guter Beispiele aus den Regionen im Bereich Energieeffizienz zu erhöhen und eine Plattform für den interregionalen Erfahrungsaustausch als wesentlichen Bestandteil des EnercitEE Projektes zu schaffen, wurden im Anschluss an die Treffen der Arbeitsgruppe und des Lenkungsausschusses Fachexkursionen und Schulungen organisiert. Potentiale, Erfahrungen und Kenntnisse aller teilnehmenden EnercitEE Regionen sollen nicht nur innerhalb der Partnerschaft ausgetauscht werden, sondern auch darüber hinaus der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bereits mit der Dokumentation der durchgeführten Fachexkursionen und Schulungen unternommen. Ein zweiter Schritt wird im April 2011 mit der Durchführung des EnercitEE-Komponentenseminars erfolgen.

Wir sind aufgerufen, die Öffentlichkeit über die wichtigsten Ergebnisse und Erfolge von EnercitEE zu informieren. Dies erfolgt z.B. über die Internetseite, durch Pressemitteilungen, regionale Newsletter, Flyer und Posterausstellungen. Jegliche Anregungen, Hinweise oder andere Beiträge sind willkommen. Bitte kontaktieren Sie hierzu das Koordinationsbüro: enercitee.lfulg@smul.sachsen.de .

Ich freue mich auf ein für EnercitEE erfolgreiches Jahr 2011 – ein Jahr mit vielen Herausforderungen, einem anregenden Informations- und Erfahrungsaustausch sowie einer erfolgreichen Weiterentwicklung. Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder viel vorgenommen. Jeder Einzelne kann zum Erfolg von EnercitEE, der Teilprojekte und letztendlich auch zu einer nachhaltigeren Lebensweise, der Umwelt und zukünftiger Generationen zuliebe, beitragen.      

                                     Anja Barth, EnercitEE Projektkoordinatorin

Bewilligte EnercitEE Teilprojekte der ersten Ausschreibungsrunde


Nach Beendigung der ersten Ausschreibungsrunde wurden sechs Teilprojekte unter Auflagen bewilligt. Die Auflagen bezogen sich hauptsächlich auf den inhaltlichen Zusammenhang, den interregionalen Ansatz der Teilprojekte sowie auf technische Details.  Nach Erfüllung der Auflagen bekamen die federführenden Teilprojekt-Teilnehmer (Lead Sub-Project Participants) die Zusage zur Umsetzung des Teilprojektes. Alle Auftaktveranstaltungen der Teilprojekte werden Anfang 2011 in den jeweiligen Regionen stattfinden.


LEEAN: Local energy efficiency advice and networks
(Lokale Beratung und Aufbau von Netzwerken für mehr Energieeffizienz)

Federführend:
Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH (Sachsen)

Weitere Teilprojekt-Teilnehmer:
Prioriterre (Haute-Savoie)
Regional Energy Agency of Crete (Crete)
Emilia-Romagna Regional Development Agency - ERVET (Emilia-Romagna)
Energy Agency for Southeast Sweden (Smaland (Kalmar and Kronoberg)/Blekinge)Municipality of Bielawa (Lower Silesia)

Gesamtbudget: EUR 369.483  

Der Antrag für das Teilprojekt LEEAN wurde unter dem Schwerpunkt 1 ‘Strategien zum Wissenstransfer von Energieeffizienz (Kommunale Energieberatung und Netzwerke)’ eingereicht.

Das Hauptziel des Projektes LEEAN ist die Unterstützung der Mitarbeiter aus Verwaltungen, Wohn- oder Sozialämtern bzw. Mieterberatungen oder örtlichen Energieagenturen. Diese beraten Hauseigentümer, Mieter, Geschäftsleute, Einwanderer oder einkommensschwache Familien zu Möglichkeiten der Energiekostensenkung. Darüber hinaus sollen sich diese Zielgruppen mit guten Beispielen in Sachen Energieeffizienzsteigerung vertraut machen können und zu eigenen Verhaltensänderungen motiviert werden. LEEAN konzentriert sich auf den Gebäudebereich, der schätzungsweise einen Anteil von 40% am Gesamtenergieverbrauch in der EU hat.

Die interregionale Partnerschaft zeichnet sich durch fundierte Fachkompetenz aus und garantiert eine große Vielfalt an spezifischen Kenntnissen im Bereich der Energieeffizienz sowie einen intensiven interregionalen Wissensaustausch über existierende Ansätze und Instrumente.

Durch das Teilprojekt sollen Strategien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, speziell im Gebäudebereich, besser und häufiger umgesetzt, Beratungsdienste und Netzwerke gestärkt sowie gute Beispiele erfolgreich übertragen werden. LEEAN wird außerdem einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und Optimierung regionaler und lokaler Politiken leisten.


SCC: The sustainable climate challenge
(Wettbewerb für nachhaltigen Klimaschutz)

Federführend:
City of Växjö (Smaland (Kalmar and Kronoberg)/Blekinge)

Weitere Teilprojekt-Teilnehmer:
Prioriterre (Haute-Savoie)
Energy and Sustainable Development Agency of Modena - AESS (Emilia-Romagna)
Stadt Meerane (Sachsen)

Gesamtbudget: EUR 174.000

Der Antrag für das Teilprojekt SCC wurde unter dem Schwerpunkt 3 ‘Netzwerkstrategien für energieeffiziente Bürger auf regionalen Märkten’ eingereicht.

Das Projekt SCC zielt auf die Entwicklung und das Testen von Methoden zur Motivierung von Bürgern ab, einen eigenen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zum Ausbau erneuerbarer Energien (20-20-20 Ziele der EU) zu leisten.

Im Rahmen des Projektes werden Bürger aufgefordert, ihren Energieverbrauch in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens (z.B. Stromverbrauch, Mobilität, Einkaufsverhalten) klimafreundlicher zu gestalten. Indem bekannte Personen, die sogenannten „Klima-Idole“ (die ein persönliches Interesse daran haben, die Stadt/Region klimafreundlicher zu gestalten), in den Wettbewerb oder die Kampagnen einbezogen werden, soll ein größeres Interesse bei Bürgern und Medien geweckt und das optimale Erreichen der Projektziele gefördert werden.

Des Weiteren sollen Bürger im Rahmen von Workshops darüber informiert werden, wie sich jede/r Einzelne ein klimaschonendes Verhalten aneignen kann. Außerdem werden innerhalb des Projektes Möglichkeiten zur Erfolgsmessung zur Verfügung gestellt. Mit der Durchführung von Workshops, Seminaren, Treffen und Aktionstagen sowie der Bereitstellung von Informationen über Emails, Internet oder Flyer sollen Bürger im Bestreben um eine Reduzierung der CO2-Emissionen und des Energieverbrauches um jeweils 20% unterstützt werden.

Da der Wissens- und Erfahrungsaustausch ein wesentlicher Bestandteil des Projektes ist, soll außerdem ein Leitfaden zu guten Beispielen erstellt werden. Die Ergebnisse werden sowohl in den teilnehmenden, aber auch in weiteren europäischen Regionen verbreitet.    


SUSTRAMM: Sustainable transports for managing mobility
(Nachhaltige Transportmöglichkeiten für die Verkehrsplanung)

Federführend:
Energy Agency for Southeast Sweden (Smaland (Kalmar and Kronoberg)/Blekinge)

Weitere Teilprojekt-Teilnehmer:
Municipality of Cluses (Haute-Savoie)
Technische Universität Dresden (Sachsen)
Stadt Pirna (Sachsen)

Gesamtbudget: EUR 141.344

Der Antrag für das Teilprojekt SUSTRAMM wurde unter dem Schwerpunkt 6 ‘Energieeffizienz-Strategien und Ansätze für Mobilität und Verkehr’ eingereicht.

SUSTRAMM befasst sich mit den durch unseren „energiehungrigen“ Lebensstil verursachten dramatischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Folgen. Durch das Projekt sollen  kommunale und regionale Verwaltungen dabei unterstützt werden, ihren Beitrag zum Erreichen der EU-Klimaziele im kommunalen Handlungsfeld Mobilität zu leisten.

SUSTRAMM strebt einen Wandel der Einstellung und des Verhaltens von Bürgern an, einen intensiveren Erfahrungsaustausch innerhalb und zwischen den Regionen sowie die Stärkung von Netzwerken bestehend aus Akteuren und Entscheidungsträgern aus dem Bereich Mobilitätsmanagement.  Mit dem Ziel, das Verständnis für bestimmte Maßnahmen und deren Einbindung in die Mobilitätsplanung zu verbessern, sollen Schlüsselfiguren eine Schulung zum Thema Mobilitätsmanagement erhalten. Die im Projekt entwickelten Richtlinien und Empfehlungen werden Einfluss auf die kommunale und regionale Verkehrsplanung haben.

Als Ergebnis sollen Strategien und Maßnahmen des Mobilitätsmanagements häufiger und besser umgesetzt und Mobilitätsmanagement-Netzwerke gestärkt werden. Langfristig sollen nachhaltigere und energieeffizientere Transportsysteme geschaffen werden.


RIEEB: Regional impact with energy efficient buildings
(Regionaler Einfluss energieeffizienter Gebäude)

Federführend:
Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH (Sachsen)

Weitere Teilprojekt-Teilnehmer:
GodaHus (Smaland (Kalmar and Kronoberg)/Blekinge)
Commune of Jelcz-Laskowice (Lower Silesia)
Council for Architecture Urbanism and Environment of Haute-Savoie (Haute-Savoie) 

Gesamtbudget: EUR 240.376

Der Antrag für das Teilprojekt RIEEB wurde unter dem Schwerpunkt 9 ‘Strategien zur Reduktion des Energieverbrauchs in öffentlichen Gebäuden’ eingereicht.

Im Gebäudebereich werden 85% der Energie für Heizzwecke und zur Warmwassererzeugung verbraucht. Aus diesem Grund stellt die Reduktion des Energieverbrauches und die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudebereich wichtige Maßnahmen dar, um sowohl die Energieabhängigkeit der Europäischen Union als auch ihre Treibhausgasemissionen zu verringern. Um das hohe Energieeinsparpotential in Gebäuden zu nutzen und die großen Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten in diesem Bereich zu reduzieren, müssen zusätzliche konkrete Maßnahmen ermittelt werden.

Im Projekt RIEEB werden externe Gutachter in den einzelnen Partnerregionen die nationalen Vorschriften zur Energieeffizienz im Gebäudebereich bei mehr als 30 Gebäuden unterschiedlicher Kategorien prüfen. Dabei werden klimatische, architektonische, technische und strukturelle Merkmale der einzelnen Partnerregionen berücksichtigt.

Das Projekt wird Akteure in den Partnerregionen unterstützen, das Energieeinsparpotential in Gebäuden zu erkennen und die gesammelten Erfahrungen in der eigenen Region praktisch umzusetzen.


CLIPART - Climatic planning and reviewing tools for regions and local authorities (Instrumente zur Planung und Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen für Regionen und Kommunen)

Federführend:
Regional Environmental Agency of Emilia-Romagna, HydroMeteoClimate Service (Emilia-Romagna)

Weitere Teilprojekt-Teilnehmer:
Energieagentur Sachsen – SAENA GmbH (Sachsen)
Regional Energy Agency of Crete (Crete)
Air-APS (Haute-Savoie)
City of Jelenia Góra (Lower Silesia)

Gesamtbudget: EUR 287.000

Der Antrag für das Teilprojekt CLIPART wurde unter dem Schwerpunkt 10 ‘Entwicklung von regionalen Politiken zu Klimaschutz &  -anpassung – interregionaler Austausch von Mitarbeiter/innen kommunaler Verwaltungen’ eingereicht.

Mit der Bereitstellung von geeigneten Instrumenten will das Teilprojekt CLIPART Regionen und Kommunen in Bezug auf die Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen. Da das Thema Klimaschuz von aktueller Bedeutung und Dringlichkeit ist, sollten ein regionales oder kommunales Treibhausgas-Budget und jedes Jahr Grenzen für die verschiedenen Sektoren festgelegt werden.

Die Projektpartner werden bestehende Erfahrungen austauschen, diskutieren und analysieren, um anschließend eine allgemeine Methodologie zum effektiven Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu entwickeln, die von Europäischen Regionen und Kommunen nachvollzogen und angewendet werden kann.

Zunächst werden vorhandene Kenntnisse zum Klimawandel und zu den auf der jeweiligen Regierungsebene relevanten Energiepolitiken zusammengetragen und analysiert. Auf dieser Basis sowie durch einen ausführlichen internen Austausch mit lokalen Verwaltungsbehörden, kommunalem Personal und weiteren Akteuren wird ein allgemeines Verfahren zur Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen erstellt und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. 


PraTLA - Practical training in local authorities
(Praktika von Studierenden in öffentlichen Verwaltungen)

Federführend:
Hochschule Zittau/Görlitz – University of Applied Science (Sachsen)

Weitere Teilprojekt-Teilnehmer:
Energy Agency for Southeast Sweden (Smaland (Kalmar and Kronoberg)/Blekinge)
Council for Architecture Urbanism and Environment of Haute-Savoie (Haute-Savoie)  Regional Energy Agency of Crete (Crete)
Karkonoska Agency for Regional Development (Lower Silesia)

Gesamtbudget: EUR 269.446

Der Antrag für das Teilprojekt PraTLA wurde unter dem Schwerpunkt 11 ‘Verbesserung der kommunalen Energiepolitik – Praktische Ausbildung in kommunalen Verwaltungen’ eingereicht.

PraTLA’s Hauptziel ist die Verbesserung lokaler Energieeffizienzmaßnahmen durch die Durchführung von Studentenpraktika in öffentlichen Verwaltungen. PraTLA richtet sich an zwei Zielgruppen:
1) Personal kommunaler Verwaltungen, welches Unterstützung in der Entwicklung und Umsetzung von lokalen Maßnahmen zur Energieeffizienz benötigt und dem oft das nötige Hintergrundwissen fehlt 
2) Studenten und Ausbilder als kommunale Energieexperten, denen Kenntnisse in Hinblick auf administrative Strukturen und Entscheidungsprozesse, die bei der Vorbereitung von  Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Verwaltungen zum Tragen kommen, fehlen.

Um geeignete Studenten oder Ausbilder als lokale Energieexperten zu finden und zielgerichtete Praktika in öffentlichen Verwaltungen zu organisieren, von denen beide Zielgruppen profitieren können, wird PraTLA zunächst den spezifischen Bedarf in den jeweiligen Kommunen bestimmen. Diese Praktika werden vorab gründlich vorbereitet, da die Kompetenzen der Energieexperten (Studenten/Ausbilder) mit den Bedürfnissen der lokalen Energiemaßnahmen in Einklang gebracht werden sollen. 

Der gesamte Prozess ist eingebunden in einen kontinuierlichen interregionalen Erfahrungsaustausch über didaktische Ansätze in Bildungseinrichtungen, über die Bedürfnisse lokaler Verwaltungen im Themenspektrum Energieeffizienz sowie über die praktische Umsetzung und den Einfluss dieser Weiterbildungsmaßnahmen in den fünf beteiligten europäischen Regionen.

Gute Beispiele aus den EnercitEE Regionen


Passivhäuser in Sachsen

Sachsen sieht großes Potential bei der CO2-Reduzierung in der Wärmeversorgung von  Gebäuden: Passivhäuser haben einen Energieverbrauch von ungefähr 15 kWh/m²/Jahr und verbrauchen somit 3-5 Mal weniger Energie als Niedrigenergiehäuser und 7-20 Mal weniger als nicht-isolierte Gebäude. Bereits im Jahr 2002 startete Sachsen das Pilotprojekt "Innovation und Praxis – Passivhaus-Netzwerk". Seit dieser Zeit hat die Anzahl der Passivhäuser deutlich zugenommen. Sachsen bietet Passivhaus-Bauherren finanzielle Unterstützung, stellt viele Informationen zur Verfügung und bietet Vor-Ort-Begehungen an.

Picture: Passivhaus-Beispiel Kindergarten Döbeln

Kindergarten Döbeln, Sachsen


Geothermische Energie in Niederschlesien

In Polen gibt es viele Geothermalquellen. Die darin gespeicherte Energie entspricht in etwa 33 Billionen Tonnen Erdöl. Die Energie der Quellen kann in 80-90% der Gebiete, in denen diese Quellen vorkommen, rentabel genutzt werden. Der Thermalkurort Cieplice/Jelenia Gora in Niederschlesien ist einer der wenigen Orte in Polen, in dem man mit der Erkundung des Potentials des Geothermalwassers über dessen Anwendung im medizinischen Bereich hinaus begann. Gegenwärtig wird das heiße Wasser zur Beheizung des Thermalbades und des normalen (nicht geothermischen) Wassers in den Becken genutzt. Das Potential dieser Energiequelle für die Fernwärme wird derzeitig noch erforscht.

Picture: Beispiel Nutzung geothermaler Energie in Niederschlesien

Nutzung geothermaler Energie in Niederschlesien


Biomasse- und solarthermische Anlagen in Kreta

Kreta ist eine Insel, die jedes Jahr Millionen von Touristen anzieht. Einige Hotels haben eine innovative Verfahrensweise zur Bereitstellung von Warmwasser gewählt und erzeugen dieses auf eine nachhaltigere Art und Weise als über die elektrische Erhitzung. Zum Beispiel werden im „Atrion Hotel“ im Stadtzentrum von Heraklion in zwei Biomassekesseln  Olivenkernhülsen - ein regionales Biomasseprodukt - verbrannt. Ein weiteres gutes Beispiel ist das luxuriöse Hotel „Candia Maris“. Es vereint ein Solarthermalsystem mit einem marinen Wärmeaustauscher. Diese Systeme werden zum Beheizen von Räumen, für Klimaanlagen, zur Luftkühlung und zur Bereitstellung von Warmwasser in den Schwimmbecken genutzt.

Picture: Beispiel Verbrennung von Biomasse in Kreta

Biomasse - Atrion hotel, Verbrennung von Olivenkernhülsen

Die zweite Ausschreibungsrunde der Teilprojekte

Die zweite Ausschreibungsrunde der EnercitEE Teilprojekte ist derzeit geöffnet. Projektanträge können bis zum 4. März 2011 beim Koordinationsbüro eingereicht werden. Bis zu sechs Teilprojekte können in der zweiten Ausschreibungsrunde bewilligt werden.

Für diese Teilprojekte steht ein Budget von rund 935.000 EUR zur Verfügung. Das Budget für ein Teilprojekt sollte zwischen 100.000 und 270.000 EUR liegen.

Für folgende Teilprojekt-Schwerpunktthemen können Anträge eingereicht werden:

SP  2   Neue politische Ansätze zur Bewusstseinsbildung
          (Energie-Wettbewerbe und Spiele)
SP  4   Verbreitung guter Beispiele von Bürgern zur
          Energieeffizienz
SP  5   Anreiz- und Förderprogramme für energieeffiziente
          Bürger
SP  7   Aus- und Fortbildung zur Energieeffizienz für Mitarbeiter/innen
          kommunaler Verwaltungen
SP  8   Entwicklung politischer Ansätze zu Finanzierungsinstrumenten
          für Kommunen
SP 12  Neue Instrumente für kommunale Energieplanung und deren
          Umsetzung in der Praxis

Vor Einreichen des Antrages sollten die im Bewerbungspaket (application pack) enthaltenen Dokumente sorgfältig gelesen werden, vor allem die Dokumente „Terms of Reference” und das EnercitEE „Strategiepapier”. Praktische Informationen zur Antragsstellung sind dem „Handbook for Sub-Project Participants“ sowie auch den “Informationen zur Finanzabrechnung für Sub-Project Participants” zu entnehmen.

EnercitEE Dokumente und Öffentlichkeitsarbeit


EnercitEE Dokumente

Einige EnercitEE Dokumente wurden aktualisiert:

Die “Kommunikationsstrategie“ (Communication Strategy) beinhaltet eine Zusammenstellung geeigneter Maßnahmen zur Bekanntgabe und Verbreitung der im EnercitEE-Projekt erzielten Ergebnisse in der Öffentlichkeit. Das Dokument steht ebenfalls auf der Website zur Verfügung.


Öffentlichkeitsarbeit

Der erste EnercitEE-Newsletter ist nun auch in

verfügbar.


Gute Beispiele 

Die ersten Dokumentationen guter Beispiele aus den Regionen inklusive Hintergrundinformationen wurden veröffentlicht.

Geplante Veranstaltungen und Termine


Januar - März 2011
Auftaktveranstaltungen der bewilligten Teilprojekte der ersten Ausschreibungsrunde

4. März 2011
Ende der zweiten Ausschreibungsrunde der Teilprojekte

5. - 6. April 2011
Treffen der EnercitEE Arbeitsgruppe und des Lenkungsausschusses zur Abstimmung über förderfähige Teilprojekte der zweiten Ausschreibungsrunde

7. - 8. April 2011
Erstes EnercitEE Komponentenseminar zum Thema “Strom- und Wärmeerzeugung und -weiterleitung“