June 2012

Studienreise für sächsische Bürgermeister nach Växjö, Schweden - erste Eindrücke

Mehr als 30 Bürgermeister aus allen EnercitEE Partnerregionen trafen sich vom 30. Mai bis 1. Juni 2012 in Växjö, Schweden, um gute Praxisbeispiele in „Europas grünster Stadt“ zu besichtigen und um Erfahrungen über Energieeffizienzlösungen auf lokaler Ebene auszutauschen.

16 Bürgermeister aus den sächsischen Gemeinden Brandis, Chemnitz, Colditz, Delitzsch, Frauenstein, Großschönau, Jahnsdorf, Leisnig, Lunzenau, Makranstädt, Oederan, Oschatz, Pirna, Radibor, Zwenkau und Zwickau nahmen an diesem Austausch teil.

Ein dichtes Programm erwartete die Teilnehmer auf dieser zweitägigen Studienreise: zunächst wurde in einer Vortragsreihe über die Stadt Växjö, ihre klima- und energiepolitische Vision und über Maßnahmen und Aktionen zum Erreichen der gesetzten Ziele informiert. Anschließend wurden im Rahmen eines „Stadtspaziergangs“ gute Praxisbeispiele zu den Themen Mobilität, energieeffiziente Wärme- und Kälteerzeugung und –versorgung sowie energieeffiziente Gebäude vor Ort besichtigt. Abgerundet wurde das Programm von einer Podiumsdiskussion über Växjö’s Strategie, bis 2030 ohne fossile Brennstoffe auskommen zu können sowie von der Schilderung persönlicher Eindrücke und Erfahrungen durch Bürgermeister aus Niederschlesien (Polen), Haute-Savoie (Frankreich), Emilia-Romagna (Italien) und Sachsen.

Diese Studienreise und der Erfahrungsaustausch zwischen politischen Entscheidungsträgern war eine Premiere im INTERREG IVC Mini-Programm EnercitEE. Dabei zeigte sich, dass schon viele Städte und Gemeinden ähnliche Energieeffizienzlösungen umgesetzt haben, wie sie auch in Växjö zu finden sind. Dennoch sticht die Stadt Växjö im Hinblick auf ihren integrierten Ansatz und auf den politischen Konsens, mit dem die energiepolitischen Entscheidungen getroffen wurden, als leuchtendes Beispiel in den EnercitEE Partnerregionen hervor. Es wurde aber auch deutlich, dass aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen in Kommunen in verschiedenen europäischen Ländern, zum Beispiel bezüglich der kommunalen Steuererhebungshoheit, einige der vorgestellten Energieeffizienzlösungen nicht in gleicher Weise übertragen werden können.